Madeira #4

An Tag  4 ging es in den Norden der Insel, worauf ich mich – abgesehen vom Osten – am meisten gefreut habe. Denn der Norden ist etwas rauer und ungemütlicher und ich habe sicherlich irgendwo schon mal geschrieben, dass ich das mag. Wir fuhren über Funchal nach Ribeira Brava, um dort den Encumeada-Pass nach São Vicente im Norden zu nehmen.

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In São Vicente besuchten wir zuerst die Grutas und schlenderten dann durch den Ort. Die Grutas de São Vicente sind Höhlen, oder besser gesagt Vulkanröhren, die man im Rahmen einer Führung besichtigen kann. Ich fand das schon ziemlich beeindruckend, mal in einer Vulkanröhre zu gehen. Interessant war auch die Frau, die die Führung machte, denn dort hörte ich zum ersten Mal aufeinanderfolgende portugiesische Sätze 😀 Ich hätte es für alles gehalten, nur nicht Portugiesisch.

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Nach unserem Stopp in São Vicente ging es weiter nach Westen, und zwar nach Seixal. Mein Seixal-Foto muss wohl ein typisches Touristen-Foto sein, denn kurze Zeit nachdem wir am Aussichtspunkt hielten, kam ein voller Touristen-Bus. Alle stiegen aus, machten ihr Foto und stiegen wieder ein. Auch der ganze Platz sah so aus, als macht man das da öfter. Dann habe ich nun also ein Touristen-Foto 😉
Leider – oder zum Glück, wie man weiter unten sieht – war die alte Küstenstraße, die antiga ER 101, gesperrt. Der Herr Gemüse-Keks hatte sich besonders gefreut, dort entlang zu fahren. Im Reiseführer stand, es sei ein Erlebnis. Zwar warnte der Reiseführer auch, dass die ein oder anderen Passagen gesperrt seien, aber dass man inzwischen keinen Abschnitt mehr befahren konnte, wussten wir nicht. Aber wie gesagt, ich konnte das v o l l k o m m e n nachvollziehen! Fährt sich ein bisschen schlecht, so ganz ohne Straße. (Mehr zum Autofahren auf Madeira gibt es dann später in einem extra Beitrag.)

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Grundsätzlich hat man schon gesehen, dass der Norden viel wilder und schroffer ist. Die Küsten sind steiler. Mit Wasserfällen aus riesigen Höhen. Und viel grün, aber weniger Bananen. Nett war ein Abstecher in das Tal des Chão da Ribeira, was zwischen den gigantischen Felsen liegt. Leider war das Wetter am vierten Tag nicht so schön wie an den anderen Tagen. Es hat immer mal wieder geregnet, auch wenn die Wolken genauso schnell weg waren wie sie gekommen sind. Aber das Tal ist sicherlich bei Sonnenschein schöner.

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Weiter ging es dann an der Küste entlang nach Porto Moniz. Ein Highlight in Porto Moniz sind die Naturbecken zum Baden aus Vulkanstein. Da wir aber beide Ekältungstechnisch etwas angeschlagen waren und es doch recht kalt war, ließen wir das Baden aus, wie die meisten anderen Touristen auch. Trotzdem gab es eins, zwei Menschen die das taten. Wahrscheinlich die hartgesottenen Maderianer.

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Von Porto Moniz fuhren wir anschließend hinauf zur Hochebene Paul da Serra, worauf ich mich auch sehr gefreut hatte. Zumindest hatte ich einige tolle woooow-Fotos gesehen, die zeigten, dass es da genial ist. Einmalig genial war es dann auch, aber nur, weil ich zuvor noch nie in Nebel Wolken war. Es war arschkalt. Richtig arschkalt, sodass man es keine 5 Minuten außerhalb des Autos aushielt. Aber die obligatorischen freilaufenden Rinder auf der Straße (ist dort keine Seltenheit), die hatten wir trotz Nebel und Kälte auch. Praktischerweise liefen sie am Straßenrand wie es sich gehörte. Vorallem bei der schlechten Sicht.

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Stellenweise klarte es dann doch mal etwas auf, sodass man Paul da Serra erahnen und teilweise sogar richtig sehen konnte. Für einen Moment. Denn keine Minute später sah es wieder anders aus. Aber wunderschön waren sie, die kurzen Momente. Sie ließen erahnen wie toll die Landschaft sein muss.
Theoretisch geht es von dort oben auch nach Rabaçal, das Ausgangspunkt der typischen Levada-Wanderungen ist. Wahrscheinlich macht man die aber besser im Sommer. Zumindest stelle ich mir den Abstieg bei der eisigen Wolken-Kälte nicht sehr angenehm vor. Vorausgesetzt man findet den Weg. Oder man hat Glück und einen guten Tag erwischt.

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Vegan-Box März ’16

Die Vegan-Box März ist bei mir eingetrudelt und darin waren Frühstück-Couscous, Erdnussbutter und ein Energieriegel. Leider bereitet man den Couscous warm zu und unter der Woche habe ich keine Zeit und Lust, morgens großartig in der Küche zu hantieren, auch wenn es nicht sehr aufwendig klingt. Und am Wochenende gibt es Brötchen zum Frühstück. Also muss ich mal sehen, wann es ihn gibt. Vielleicht irgendwann als Zwischenmahlzeit.

Die Schwammtücher finde ich wirklich klasse. Angeblich kann man sie mehrmals in der Waschmaschine waschen und danach sind sie kompostierbar. Eine super Idee. Hätte sowieso bald wieder welche kaufen müssen. Ansonsten waren eine Seife mit Schlamm aus dem Toten Meer dabei und Schokolade. Schokolade geht immer. Eher weniger gut finde ich wieder das Getränk. Matcha-Tee mag ich nicht. Aber ich werde ihn mutig probieren.

Willkommen bei den Sch’tis in Bergues

2013 hat es den Herrn Gemüse-Keks und mich in den Westen verschlagen. Und zwar nach Belgien und Nordfrankreich. In Nordfrankreich war unser Ziel die Kleinstadt Bergues, die zum Département Nord-Pas-de-Calais gehört. In Bergues wurde der Film Willkommen bei den Sch’tis gedreht – kennt ihr wahrscheinlich alle – und das war eigentlich auch der Hauptgrund, weshalb wir Bergues besuchen wollten. Wir wollten zu den Sch’tis. Wenn man schon mal in der Nähe ist. Sozusagen. In Belgien halt. 100 km entfernt. Nebenan.

Geparkt hatten wir Mitten in der Stadt, nämlich direkt am Glockenturm, den man auch aus dem Film kennt. Sofort erkannt habe ich das Restaurant, wo Philippe seinen „kleinen Unfall“ hatte. Ansonsten war es leider etwas spärlich mit den Aha-Momenten. Wahrscheinlich hätten wir den Film zuvor einfach nochmal schauen sollen, denn das hatten wir in der Tat nicht gemacht. Erst hinterher, zu Hause und bei uns beiden lag der Film schon Jahre zurück. Schließlich kam er ja auch im Jahr 2008 in die Kinos.

Natürlich musste in Bergues die Post besucht werden, die in Wahrheit gar nicht die Post aus dem Film ist, wie wir unglücklicherweise feststellen mussten. Schade eigentlich. Klingt aber natürlich logisch, dass man für einen Filmdreh nicht die echte bergueische Post nimmt. Was ich außerdem noch erkannt habe, war die Patisserie. Man sieht sie kurz im Film. Dort mussten wir superleckeres französisches Originalbaguette kaufen und noch etwas für später. Seht ihr aber erst später.

Nachdem wir uns etwas mit dem Baguette gestärkt hatten, musste natürlich auch der Rest von Bergues angeschaut werden. Hübsche kleine Stadt, wie ich finde, in der wir uns doch recht lang aufhielten. Bergues hat z.B. eine Stadtmauer, auf der man entlang spazieren kann. An der ein oder anderen Stelle wurde man dann wieder an den Film erinnert. Chti ist tatsächlich ein französisches Bier.

Am Abend hatten wir uns eine Ich-weiß-nicht-mehr-wie-viel-Käse-Pizza gekauft und uns damit ein gemütliches Plätzchen vor den Toren der Stadt gesucht. Auf jeden Fall waren es mehr als vier verschiedene Käsesorten und es war eine der besten Pizzen, die ich je gegessen habe. Aber muss es ja auch, bei +4 Käse.
Sehr witzig war, dass der Pizza-Bäcker ein Band-T-Shirt trug. Und zwar von einer kleinen, eher weniger bekannten Metal-Band aus meiner Bachelorstadt (!!!). Es ist ja nicht so, dass diese Stadt groß ist. Oder Bergues in der Nähe. Absolut nicht. Leider reichte mein Französisch nicht aus, um ihm das auch zu erzählen. Wahrscheinlich hätte er eher mein Französisch zum Lachen gefunden, als die Tatsache, dass wir dort studierten, wo die Band auf seinem T-Shirt herkam. Also beließen wir es bei unserer abenteuerlichen Pizza-Bestellung, die übrigens nur mit Zeigen funktionierte. Nunja. Französisch ist eben doch schon etwas her…
Und zu guter Letzt: Das versprochene Etwas für später. Nachtisch am Meer.

Im Februar ’16

rueckblickIm Februar habe ich einen neuen Computer gekauft. Ein Ultrabook von Asus, um genauer zu sein. Oder ein Zenbook, um noch genauer zu sein. Das ist wirklich ein prima Teil. Tippt sich ausgezeichnet und sieht dazu noch super aus. Mit beleuchteter Tastatur. Was man nicht alles haben kann… Deswegen habe ich im Februar ab und an die Zeit damit vergessen. Dann war im Februar Valentinstag und ich habe Zeit mit meinem Lieblingsbrowsergame verbracht, weil es dort ein Valentinstagsevent gibt. Ich habe also Herzen verteilt und Leute verheiratet, während ich im normalen Leben so gar nichts davon halte und den Valentinstag relativ unspektakulär verbringe. (Einmal waren wir am Valentinstag essen und das Restaurant war so voll, sodass sie mehrere Pärchen an einem Tisch drapiert hatten. So romantisch.)

Im Februar war am Wochenende auch eine Lieblingsbloggerin zu Besuch, die ich leider viel zu selten sehe. Wir haben Spiele gespielt und Pizza gegessen.
Ein absolutes Highlight im Februar war logischerweise das Ludovico-Einaudi-Konzert. Außerdem habe ich Tatort geguckt und dadurch Bon Iver neu kennengelernt. Fabelhafte Musik. Im Februar haben wir auch die dritte Staffel von „die Brücke“ gesehen. Fabelhafte Krimi-Serie. Da hatte ich mich schon 1,5 Jahre drauf gefreut. Ich mag die Ermittlerin, Saga Norén. Sie ist Autistin und hat es mit der Empathie nicht so sehr, was als Polizistin nicht immer vorteilhaft ist. Uns genauso mag ich Skandinavien. Nur leider war die Staffel mal wieder viel zu schnell ausgeguckt und ob, es eine neue gibt, konnte ich noch nicht herausfinden.

Und dann hat sich mein Auto dazu entschieden, im Februar kaputt zu gehen. Urplötzlich. Eigentlich hätte es das besser im Dezember tun sollen, denn da hatte ich den Unfall. So wie jedes andere Auto das eben auch tut. Aber nein. Nun muss also im Februar (oder März) der Gutachtermensch meiner Versicherung finden, dass der Schaden in der Tat eine Unfallspätfolge ist. Oder eben nicht. Zwei Monate später. Ich bin gespannt.
Dann habe ich im Februar ziemlich häufig die Frage gelesen, wie man diesen einen zusätzlichen Tag verbringt. Und da der 29. auf einen Montag fiel, war ich, wahrscheinlich wie die meisten auch, arbeiten. Auf geocaching.com gab es ein Leap-Day-Souvenir, was ich am Samstag zuvor bei einer kleinen 5-km-Tour eingesammelt habe. Am eigentlichen Leap-Day gab es zwar auch ein weiteres Souvenir, aber das habe ich ausgelassen. Dazu musste nämlich ein Event besucht werden und da ich arbeiten war, waren die Möglichkeiten eingeschränkt. Zwar gab es eins. An der Autobahnraststätte. Um 5 Uhr morgens. Aber übertreiben muss man es ja auch nicht. Und schon gar nicht Montagmorgens. Um 5 Uhr!
Beendet wurde der Februar dann mit einer beschissenen Nachricht, einem Todesfall, weswegen er jetzt auch weg kann. Tschüss Februar.