Vegan-Box Februar ’16

Eigentlich gab es auch noch die Vegan-Box Januar, Dezember und Oktober, aber das ist schlichtweg unter gegangen. November hatte ich wegen Madeira pausiert. Das funktioniert übrigens problemlos. Einfach eine E-Mail schreiben, von wann bis wann man das Abo pausieren möchte und man bekommt tatsächlich keine Box in dem Zeitraum zugeschickt.

Im Februar dabei war einmal ein Crunchy-Müsli, worauf ich mich freue, weil ich auf die Sorte „Apfel & Zimt“ gespannt bin. Ich fuhr früher ja total auf Cini minis ab. Schande über mein Haupt. Dann gab es Fruchtpapier vom Dörrwerk und ein Nussaufstrich. Fruchtpapier klingt interessant, besonders Erdbeere mag ich, und vor einem Nussaufstrich stand ich doch letztens erst noch im Supermarkt davor. Gut, dass ich keinen gekauft habe. Der Erdnussriegel ist auch sicherlich super und den heißen Holunder kann man mal probieren.

Was ich nicht mag, ist das Kokoswasser. Das hätte ich nicht gebraucht. Hatte ich mal von Alnatura. Fand ich nicht gut. Und genauso unspektakulär finde ich die beiden Luvos-Heilerde-Produkte, die ich gekonnt so platziert habe, dass man sie fast nicht sieht 😉 Ist einmal eine Bodylotion und einmal eine Waschlotion. Aber nun denn. Bekomme ich schon irgendwie weg. Über die anderen Sachen freue ich mich auf jeden Fall.

#101in1001 – ein Konzert von Ludovico Einaudi besuchen

(Ist ein HD-Video. Kann man also auswählen. Und ihr wärt dumm, tätet ihr das nicht auch.)

I c h  h a b e  L u d o v i c o  E i n a u d i  g e s e h e n!!!! Und ich bin hin und weg! So begeistert! Ich glaube, ich hatte noch nie so viel und so häufig Gänsehaut am ganzen Körper. Oben. Unten. Hinten. Rechts. Und links. So großartig war das! Aber von vorn.

Wer ist Ludovico Einaudi überhaupt?

Ludovico Einaudi ist ein italienischer Komponist und Pianist. „Kennengelernt“ habe ich vor einigen Jahren, während meines Bachelorstudiums als ich regelmäßig zur Sneak-Preview ging. Denn da habe ich mich mit dem Moderator der Sneak (bei uns gab es immer kleine Spiele und Gewinnspiele) angefreundet. Und um es kurz zu machen, unter guten Freunden redet man halt über Musik und er erzählte mir von Ludovico Einaudi. Ich nehme an, er als Filmmensch, kannte ihn durch die Filmmusik, die er ab und an macht. Also bekam ich meine erste CD zum Geburtstag geschenkt und seitdem war es also passiert. Die Musik gefiel mir.

Apropos Filmmusik, auch wenn euch Ludovico Einaudis Namen nichts sagt, spätestens bei dem hier und diesem hier, wisst ihr, wer Ludovico Einaudi ist. Vorausgesetzt ihr kennt den Film „Ziemlich beste Freunde“.

Und wieso wolltest du Ludovico Einaudi jetzt unbedingt sehen?

Ja, ihn unbedingt sehen, das wollte ich. Und zwar einfach, weil mich die Musik schon eine ganze Weile regelmäßig begleitet. Ich habe meine Bachelorarbeit mit Ludovico Einaudi geschrieben und auch meine Masterarbeit. Er spielte, wenn es scheiße lief und ich eine Pause brauchte. Und genauso spielte er, wenn es gut lief. Im Grunde spielte er auch meistens, wenn ich für Prüfungen lernte, weil es einfach eine wunderbare Begleitung ist, bei der man sich aber gleichzeitig noch gut konzentrieren kann. Er spielte sogar, während ich durch die Wohnung tigerte und für Referate übte oder Antworten für mündliche Prüfungen überlegte. Kurzum, Ludovico Einaudi hat mein Studium mit mir gemacht.
Und dann hab ich schon so manch andere Worte mit Ludovico Einaudi in die Tasten gehauen, weil ich schreibe. Auch deswegen wollte ich ihn sehen.

Den Herrn Gemüse-Keks habe ich damit übrigens angesteckt, sodass Ludovico Einaudi auch den Herrn Gemüse-Keks teilweise durch eine Dissertation begleitete. Und da er bei beidem sehr erfolgreich geholfen hat, hielt ich es für eine prima Idee, sich einen Ludovico-Einaudi-Abend zu gönnen. Nicht nur eine prima Idee, im Grunde sogar ein Muss.

Ist das nicht langweilig, einfach n u r Musik zu hören?

Das habe ich mich tatsächlich auch gefragt, kurz nachdem ich die Karten im Oktober gekauft hatte. Kein Gesinge, kein Getanze, nicht wirklich eine Bühnenshow. Sondern einfach nur Klänge.
Aber absolut nicht. Ganz im Gegenteil. Und das sage ich nicht nur, weil man mit Ende 20 auf das Alter der Sitzkonzerte zugeht. Es ist sogar ganz großartig, einfach „nur“ Musik zu hören. Manchmal habe ich sogar die Augen geschlossen, um besser hören zu können. Gut, anfangs habe ich das gezwungenermaßen gemacht, denn unsere Plätze waren eher weniger gut. Ich habe einfach viel zu spät mitbekommen, dass Ludovico Einaudi in meiner Nähe ist und war dementsprechend viel zu spät dran. Wir saßen sehr weit hinten und dann hatte ich dummerweise auch noch eine große Frau vor mir sitzen. Sie war wirklich groß. Monströs groß. Aber nun gut. Ich habe dann glücklicherweise festgestellt, dass man Ludovico Einaudi sowieso h ö r t. Mit den Ohren. An der Seite des Kopfes. Spaß beiseite. Ich habe dann tatsächlich auch die Augen geschlossen, als sie ihren Kopf an die Schulter ihrer Partnerin lehnte und ich hätte gucken können. Einfach nur Musik hören ist also u n b e s c h r e i b l i c h toll. Und kann man besser mit geschlossenen Augen.

Wenn ihr auch einfach mal Musik hören wollt, gibt es da ein ziemlich gutes Konzert im Internet. Und zwar hier.

Dein Fazit also?

Ich habe sofort einen Ticketalarm eingerichtet! Sofort! Damit mir das nicht noch mal passiert! Die Karten sind insgesamt recht teuer, waren aber jeden einzelnen Cent wert. Wenn man Ludovico Einaudi genauso unbeschreiblich findet wie ich zumindest. Ich war hin und weg uns bin es immer noch und Ludovico Einaudi wird mich in den nächsten Tag sicherlich wieder dauerbegleiten. Bis die Ohren bluten.

LudovicoEinaudi

Stadt- oder Land-Blogparade

Bei Leeri habe ich die Blogparade von Ilona gefunden und da sie mir gefällt, mache ich doch glatt mal mit. Auch wenn ich ein bisschen arg spät dran bin und ich die von Ilona gesetzte Frist verpasst habe…
Was bin ich also? Ein Stadt- oder ein Landmensch?

Mein Geburtsort

Laut meinem Ausweis müsste ich eigentlich ein waschechter Landmensch sein. Mein Geburtsort hat 15.000 Einwohner und der Ort, in dem ich 20 Jahre meines Lebens gelebt habe, hat sogar nur 320 Einwohner. Ich muss deshalb immer ein wenig schmunzeln, wenn mir Menschen erzählen, sie seien in einem Dorf aufgewachsen. Und dann nennen sie mir doch Zahlen im vier- oder fünfstelligen Bereich. Aber so hat eben jeder ganz andere Vorstellungen, was ein Dorf ist.
„Mein“ Dorf braucht noch nicht mal einen Zebrastreifen, so wenig ist da los. Shopping-Highlight in meiner Kindheit war der Kaugummiautomat einige Häuser weiter. Und auch sonst gab es dort insgesamt recht wenig. Der Tante-Emma-Laden und die Dorfkneipe hatten damals schon vor einer halben Ewigkeit zu gemacht. Nur einen Spielplatz mit einem Sportplatz, das gab und gibt es heute noch.

Als Kind mochte ich es zwar sehr gern, draußen zu spielen und habe die tollsten Dinge veranstaltet, aber ich fand es damals schon ziemlich blöd, ausgerechnet in d i e s e m Dorf wohnen zu müssen. Da meine Eltern nämlich unüblicherweise beide arbeiteten, besuchte ich einen Ganztagskindergarten und meine Freunde aus dem Ganztagskindergarten wohnten überall, nur nicht im gleichen Dorf. Sie zu besuchen musste also immer geplant werden und funktionierte nicht mal eben so, weil immer jemand irgendwo hingefahren oder abgeholt werden musste. Hätte meine Oma, bei der ich meine Nachmittage verbrachte, einen Führerschein gehabt, wäre das sicherlich wunderbar einfach gewesen. Aber so war es eben nicht und deswegen war dieses Dorf einfach blöd. Andere, nämlich die mit meinen Freunden, wären da sicherlich perfekt gewesen.

Und das zog sich um Grunde durch mein ganzes Leben. Furchtbar unlustig wurde es dann, als ich in höhere Schulklassen kam und der Unterricht plötzlich länger dauerte als überhaupt Schulbusse fuhren. Da musste man sich entweder eine halbe Ewigkeit in der Stadt beschäftigen, die auch nicht unbedingt eine Weltmetropole war und mit ihren Supermärkten nicht viel zu bieten hatte oder man wurde glücklicherweise von jemandem mitgenommen. Letzteres ging aber auch nicht immer, da meine schulische Laufbahn eben nicht dem typischen Werdegang in diesem Dorf entsprach. Kurzum, es war einfach scheiße. Keine Geschäfte, kein Kino, keine Freizeitmöglichkeiten. Kirmes feiern oder Bier trinken „Fußballspielen“ konnte man. Ganz wunderbare Dinge wie ich finde.

Völlig begeistert war ich dann also als ich einen Führerschein und ein Auto hatte und – noch besser – als ich für mein Bachelorstudium in eine Kleinstadt zog. Dort war ich dann bei 64.000 Einwohner angekommen. Bars, Kinos, Menschen und allerhand Veranstaltungen. Toll. Und alles war ohne große Probleme zu erreichen. Auch abends. Notfalls eben zu Fuß.

Dann also doch ein Stadtmensch?

Nein, das auch absolut nicht. Fünfmal die Woche fahre ich jeden Tag zu um die 700.000 Einwohnern und das ist genug. Da möchte ich nicht wohnen. Das ist zu viel. Es ist gut, leicht und halbwegs schnell hinfahren zu können und Dinge zu unternehmen, aber das ist auch alles. Ich möchte dann bitte wieder nach Hause. Dort hin, wo eben doch irgendwann der Bürgersteig hochgeklappt wird. Da kommt einfach der Dorfmensch in mir durch. Ich mag Tiere und grün. Und Platz. Und Ruhe und Bäume und Wasser. Und Blumen. Mit Wiesen. Und drumherum vielleicht noch Wälder. Das mag ich. Klar, gibt es in Städten auch, aber um die 100.000 Einwohner ist eben mein persönlicher Richtwert. Zwischenzeitlich habe ich mich nämlich mal eine Weile bei 110.000 Einwohner aufgehalten und das war auch noch gut. Und auch aktuell wohne ich mit 80.000 Einwohnern in einer Stadt, das ist auch super.

Wenn ich also etwas definitiv nicht bin, dann ist es ein Stadtmensch. Ein Kleinstadtmensch vielleicht. Oder ein Stadtrandmensch, das passt auch. Aber so groß muss und soll es gar nicht sein.
Ich bin jedenfalls gespannt, in welchen Zahlenbereich, es mich als nächstes verschlagen wird. In eine neue Kleinstadt? Doch wieder aufs Land, weil es da hübsch ist und die Mieten super oder doch in die Großstadt – an den Stadtrand? Wir werden sehen.

Im Januar ’16

rueckblick

Im Januar habe ich darüber nachgedacht wie ich diesen Blog etwas mehr beleben könnte, da ich momentan doch einfach zu wenig Zeit in der Küche verbringe. Deswegen bekommt er eine etwas persönlichere Note und Monats-Rückblicke sind da eine prima Idee. Finde ich.

Im Januar habe ich mich über die wenigen Tage klirrende Kälte gefreut, denn normalerweise mag ich den Januar wegen des Wetters besonders gern. Während andere schimpften, habe ich also innerlich im Januar gestrahlt. Leider viel zu wenig, aber ich will nicht meckern. Auch habe ich im Januar, Schande über mein Haupt, ziemlich viel „Unsere kleine Farm“ geschaut und die Zeit vor dem Fernseher vertrödelt. Ich bin gedanklich einige Jahre in meine Kindheit gereist, denn das war mal meine Lieblingsserie. Zwei Filme im Kino habe ich im Januar auch gesehen. Aber beide waren nichts. Einer war sogar Zeitverschwendung, wenn auch die Idee Potential hatte. Im Januar habe ich außerdem 9 Geocaches gefunden und meinen ersten eigenen Trackable auf Reisen geschickt. Seinen ersten Zwischenbesitzer hat er sogar schon gefunden und ich hoffe, dass er noch sehr lange weiter reisen wird.

Dann habe ich im Januar logischerweise noch gearbeitet und war mit Kollegen abends mal Sushiessen. Im Januar habe ich also auch festgestellt, dass ich vergessen habe wie lecker Sushi ist und war gleich die Woche danach noch einmal Sushiessen. Nämlich an meinem Älterwerdetag, denn das tue ich im Januar für gewöhnlich auch. Älterwerden. Afrikanisch gegessen habe ich im Januar ebenfalls und das zum ersten Mal in meinem Leben. Injera und afrikanisches Bananenbier fand ich vorzüglich. Im Januar habe ich mich also auch gefragt, wieso ich afrikanisch nicht schon viel früher ausprobiert habe. Denn auf die Lebensjahre gesehen, hab ich da nun einiges an Injera und Banenenbier verpasst. Fast schon katastrophal.

Ende Januar habe ich dann urplötzlich festgestellt, dass ich ein neues Notebook brauche, was ich am besten vorgestern schon hätte kaufen müssen. Typisch ich. Dummerweise gibt es das im Januar noch gar. Februar wird also schlimm.