Frau Gemüse-Keks goes photography

Heute war ein absoluter Ich-hab-keine-Lust-auf-irgendwas-Tag. Ich habe lang geschlafen, gut gefrühstückt und dann habe ich meine Kamera aus der Tasche gepackt, die ich gestern und vorgestern dabei hatte. Einfach, weil der Sonnenaufgang am Bahnhof in den letzten Tagen so schön aussah, ich dann aber doch kein Foto davon gemacht habe.

Foto. Gutes Stichwort. Mochte ich ja eigentlich schon immer ganz gern, das Fotografieren. Auch wenn ich absolut keine Ahnung hatte, was ich da tat. Aber ich erinnere mich daran, dass ich schon von einigen Menschen Lob für meine Fotos bekommen habe. Zum Beispiel von Freunden vom Herrn Gemüse-Keks. Einer sagte mal, ich hätte den gewissen Blick und ein anderer war neidisch auf eines meiner Leuchtturmfotos und lobte mich für die Schärfentiefe. Darauf reagierte ich eher mit „hääh Schärfentiefe?“ und sagte, dass das Foto eben einfach genau so gut aussieht und nicht anders. Einige Zeit später lernte ich einen Redakteur einer Zeitung kennen, dessen Hobby das Fotografieren war. Und Fotos für die Zeitung machte er auch. Nachdem ich mal mit ihm unterwegs war – er war auf Street Photography Tour – hab ich ihm einige meiner Fotos geschickt. Er fragte, warum ich denn nicht auch endlich mal fotografieren würde. Ich antwortete, dass ich kein Hintergrundwissen habe. Kann man lernen, meinte er darauf. Den gewissen Blick dagegen nur schwer. Warum also fotografiere ich nicht?
Ganz einfach. Weil ich mir inzwischen mit meiner blöden Digitalkamera einfach albern vorkomme. Sehr albern. Denn wenn ich mit Fotomenschen unterwegs bin, sieht das so aus und das ist einfach ziemlich blöd. Ihr versteht das. Und wer läuft heutzutage nicht mit einer digitalen Spiegelreflexkamera umher, gerade weil sie auch nicht mehr arg teuer sind?

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich saß also heute an meinem Ich-hab-keine-Lust-auf-irgendwas-Tag auf dem Balkon und habe durch Fotografiehandbücher geblättert, die hier im Regal standen, da der Herr Gemüse-Keks schon lang eine Spiegelreflexkamera hat und fotografiert. Oft geht das übrigens so, wenn wir mit seiner Kamera unterwegs sind: „Ooooh, mach da mal soundso ein Foto!“ Er macht. „Neee, nicht so. Anders. Soundso eben.“ Er macht nochmal. „Neeeeein, so doch auch nicht!“ „Dann mach du!“ Ich mache. „Oh, verdammt! Das ist gut!“
Und da ich seine Bücher allesamt Mist fand, habe ich jetzt ein eigenes für mich bestellt. Und das möge man mir jetzt bitte sofort bringen, ja? Ich möchte fotografieren lernen.

4 thoughts on “Frau Gemüse-Keks goes photography

  1. Was hast du denn für eins bestellt? Ich will ja auch schon lange lange lange lernen, mich mal einlesen – und die Bücher, die ich hier habe, sind staubtrocken. =o=

    1. „Der große Fotokurs: Besser fotografieren lernen“ von der Frau Esen habe ich gekauft. Hab mich von den Rezensionen verleiten lassen. Die waren nämlich recht gut.
      Bisher stimme ich dem aber auch zu 😀 Werde sicher mal drüber bloggen, wenn ich mehr als 5 Seiten gelesen habe 😉

  2. Hallo Frau Gemüse-Keks,

    habe Dich gerade zufällig gefunden und mir gefällt es gut bei Dir. 🙂 Ich habe mich auch schon durch ein, zwei Fotografenbücher gelesen bzw. auch ein wenig im www schlau gemacht. Ich liebe das Fotografieren und wünsche Dir ganz viel Spaß. Wenn man das „Auge“ hat, ist das schon die halbe Miete. 😉

    Liebe Grüße,
    Terragina

    1. Hallo liebe Terragina,
      herzlich willkommen hier 🙂 Vielen Dank! Ich muss unbedingt mal wieder darüber bloggen. Habe inzwischen schon ein bisschen rumprobiert 🙂
      Liebe Grüße zurück

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